Stillst Du ein Baby, dann hat Hygiene höchste Priorität. Wenn Du nach der Geburt noch ein paar Tage im Krankenhaus verbringst, dann bist Du Hygiene gewöhnt. Hier werden z.B. regelmäßig die Hände desinfiziert. Dies ist jedoch nicht nötig, sobald Du mit Deinem kleinen Spatz das Krankenhaus verlässt. Es reicht, wenn Du vor dem Stillen Deine Hände mit Wasser und Seife reinigst. Auch die mütterlichen Brüste brauchen nur einmal täglich mit Wasser in Berührung zu kommen, was ja beim Duschen der Fall ist.;)
Doch verwende keine Desinfektionsmittel und auch keine Seife für die Reinigung der Brust. Denn seifige Haut ist für das Baby nicht gut, solange gestillt wird.
Für die Mutter gilt: Die Brustwarzen dürfen nicht austrocknen, denn die Brustwarzen mit ihrem Hof sind sehr sensibel. Sie könnten wund werden. Für das Baby gilt: Es mag die Mama so, wie sie ist, und das heißt, es liebt ihren naturgegebenen Geruch. Für künstliche Aromen aus Pflegemitteln und Seifen hat es so gar nichts übrig. Deshalb sind Lotionen tabu. Die Abneigung bei den Kleinsten geht so weit, dass sie intensiv riechende Deodorants auch nicht gerade anziehend finden. Da wird das kleine Näschen schon mal gerümpft.
Wohlbefinden für Mama und Baby
Wenn Dein Nachwuchs seine Mahlzeit aus der Brust bekommen hat, kannst Du Deine Brust massieren und dabei als natürliches Massagemittel Deine eigene Mutter-Milch benutzen. Denn die hat so viele gute Inhaltsstoffe und pflegende Fette, dass diese auch Deiner Haut gut tun.
Sollte sich doch einmal größere Trockenheit der Brust eingestellt haben, dann verwendet ein altes Hausmittel: Lanolin. Lanolin ist ein Wollwachs. Es gibt einige Produkte, die darauf basieren und speziell für empfindliche Brustwarzen beim Stillen entwickelt wurden. Produkte mit Lanolin bekommst Du in der Apotheke.
Es ist wichtig, keine Kunststoffe an die zarte Mutterhaut kommen zu lassen. Sowohl Stilleinlagen als auch Büstenhalter sollten aus atmungsaktiven natürlichen Materialien bestehen. Die Stilleinlagen sollten praktischerweise einzelnen verpackt sein, sodass sie nach dem Stillen unversehrt sofort auf die Brustwarzen aufgelegt werden können. Ganz wichtig: Stillen soll nicht schmerzhaft sein! Wenn das der Fall sein sollte, unbedingt Rücksprache mit der Hebamme nehmen. Oftmals genügt es, etwas an der Halteposition des Säuglings beim Stillen zu ändern. Verwende am besten ein Stillkissen, welche es in verschiedenen Ausführungen im Fachhandel gibt. Wie alles im Leben, muss auch das richtige Stillen gelernt werden.
Saubere Utensilien – der Sterilisator hilft
Innerhalb des ersten dreiviertel Jahres im Leben Deines Schatzes müssen alle Utensilien, wie Fläschchen, Sauger, Milchpumpe etc, die also für die Ernährung des kleinen Schatzes verwendet werden, unbedingt keimfrei gehalten werden. Bis dahin ist das Baby überaus empfindlich, was Keime betrifft. Ab dem neunten Monat sollte das Sterilisieren Schritt für Schritt eingestellt werden, aber nicht von heute auf morgen. Man benutzt normalerweise einen Sterilisator, das Abkochen der Gegenstände im Kochtopf auf dem Herd ist heute überholt und dazu sehr zeitaufwändig.
Doch bevor Du mit dem eigentlichen Sterilisieren anfängst, musst Du alle Gegenstände sorgfältig säubern. Dazu gehört nicht nur die Babyflasche, sondern einfach alles, was der kleine Liebling im Mund hatte, vom Schnuller bis zum Sauger. Dazu benutzt man erst mal reines warmes Wasser, frisch aus der Leitung. Der Zusatz von Spülmittel ist in den meisten Fällen nicht notwendig. Dann hilft man mit einer speziellen Bürste für Babyflaschen nach. Auf Kleinteile wie Schraubverschlüsse muss besonders geachtet werden, denn darin setzen sich mitunter ganz versteckt Nahrungsreste ab. Danach kommt alles in den Sterilisator, und der macht kurzen Prozess. Was wieder rauskommt, ist unter Garantie keimfrei.
Für alle, die es ganz modern mögen: Es gibt heutzutage die „Dampfmaschine“ unter den Sterilisatoren. Ein Dampfsterilisator spart viel Zeit und ist einfach zu bedienen. Mit ihm ist in 10 Minuten alles erledigt.